Hochzeitsbräuche in Südamerika

Nachdem der Traumpartner gefunden wurde, möchten die meisten Menschen auf der Welt heiraten. Doch wie geheiratet wird ist nicht nur individuell verschieden, sondern auch von Land zu Land. Wir zeigen die unterschiedlichsten Hochzeitsbräuche aus Südamerika, aus denen man Inspirationen für die eigene Hochzeit schöpfen kann.

Mexiko

Während der mexikanischen Trauzeremonie spielen neben den Eheringen auch Schleifen und Silbermünzen eine tragende Rolle. Zum Ja-Wort und der anschließenden Segnung kniet das Brautpaar. Währenddessen wird ihnen von ihren Paten oder engen Verwandten als Symbol für den Zusammenhalt in ihrer Ehe eine Schleife umgebunden, die direkt nach dem Ringtausch wieder gelöst wird.

Danach gibt die Familie des Bräutigams 10 Silbermünzen, die dieser wiederum an seine Braut weiterreicht. Dies ist der Beginn des gemeinsamen Besitzes und zugleich ein Symbol für den Wunsch nach Wohlstand. Bei der anschließenden Hochzeitsfeier darf in Mexiko vor allem eins nicht fehlen:

Der “vibora del mar”, übersetzt “Schlange des Meeres” ist ein traditionell mexikanischer Hochzeitstanz.Dabei bildet das Brautpaar eine Brücke, indem es auf zwei Stühlen stehend den Schleier hält. Zuerst fassen sich alle weiblichen Hochzeitsgäste und dann alle männlichen an den Händen und tanzen unter der Brücke durch. So teilt das Brautpaar symbolisch sein Glück mit seinen Gästen.

MC LP

Ecuador

In Ecuador ist die Hochzeit eines Paares vor allem eine Zusammenführung der beiden Familien. Dieser Gedanke kommt in den unterschiedlichsten Ritualen einer ecuadorianischen Heirat zum Ausdruck:

So zünden jeweils die Mutter des Bräutigams und die Mutter der Braut vor der kirhclichen Trauung eine Kerze auf dem Altar an. Während der Zeremonie löscht das Brautpaar diese beiden Kerzen und entzündet eine einzige gemeinsam.

Damit wird das Zusammenwachsen der beiden Familien zu einer großen symbolisiert. Auch werden vor allem enge Familienmitglieder als Trauzeugen und Brautjungfern gewählt.

Venezuela

Heiratet ein Paar in Venezuela darf die Hochzeitstorte natürlich nicht fehlen. In dieser verbirgt sich jedoch etwas ganz Besonderes: Unter der Hochzeitstorte sind viele kleine Schleifenbänder versteckt, nur an einem dieser Schleifchen ist ein Armband befestigt.

Bevor die Torte angeschnitten wird, versammeln sich sämtliche ledigen Damen der Hochzeitsgesellschaft um den Kuchen und ziehen an den Bändern. Diejenige, die das Armband zieht darf es nicht nur behalten, sondern wird auch als nächste heiraten. Eine süße Alternative zum Brautstraußwurf!​

In Venezuela und Mexiko ist außerdem eine Hochzeits-Piñata unverzichtbar. Eine Piñata ist eine bunt gestaltete Figur aus Pappe, die mit Süßigkeiten und anderen kleinen Überraschungen gefüllt ist, die für Wohlstand, Sicherheit und Liebe stehen.

Das Hochzeitspaar bekommt dabei die Augen verbunden und muss mit einem Stock ein paar Mal auf die an der Decke hängende Piñata schlagen, um an den Inhalt zu gelangen. Die Schläge stehen dabei symbolisch für das Vertreiben aller feindlichen Gefühle des Eheglücks.​

Peru

In Peru ist es üblich in den Schichten der Hochzeitstorte kleine Kostbarkeiten zu verstecken, die den Hochzeitsgästen besonders viel Glück bringen sollen. Außerdem wird bei der Hochzeitszeremonie das Eheversprechen des Brautpaares von einem älteren Verwandten vorgelesen, der sie anschließend segnet.

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